Mittwoch, 18. Juli 2007

Emailverkehr

Business as usual. Sitze am PC und arbeite die Termine von heute auf und bereite die für morgen vor. Dazwischen Emails an sie, die mit jedem Mal mehr abdriften und mich von der Arbeit ablenken. Sie erzählt, wie sie sich auf unser gemeinsames Wochenende freut, schreibt, was wir da alles tun werden. Ich antworte ihr, spinne den Faden weiter und weiß, dass es gar keine Spinnerei ist. Alles wird so passieren, wie wir es beschreiben und wenn nicht exakt so, dann eben anders, aber keine Spur weniger aufregend.
Wir werden spätestens im Fahrstuhl übereinander herfallen. Ich werde Ihr Hemd mehr aufreissen denn aufknöpfen. Sie wird an meiner Hose herumfummeln und es wird wieder ewig dauern, bis sie den Gürtel aufhat. Sie wird ihre Hand in meine Hose gleiten lassen, während ich an ihren Nippeln sauge und meine Hand unter ihren Rock wandert. Sie wird keinen Slip tragen und feucht sein. Sie wird leise aufstöhnen, wenn mein Finger in sie dringt und mir gierig ihren Körper entgegenpressen. Mehr schlecht als recht werden wir es ins Zimmer schaffen, die Taschen in die Ecke feuern und den ersten Sex an diesem Wochenende haben. Leider wird es nicht das kommende Wochenende sein.

Ich befürchte, dass wird nichts mehr mit arbeiten heute.

Dienstag, 17. Juli 2007

Zu spät

zu_spaet

Feierabend

Diese Tage, an denen man am Ende nicht Produktives vorzuweisen hat, sind ekelhaft. Wozu aufstehen? Wozu diese Fahrerei in einem ungemütlichen Wagen auf überfüllten Straßen? Wozu dieses sinnlose Nice-to-meet-you-Gehabe, wenn man schon nach zehn Minuten sicher sagen kann, dass das nichts wird?

Schwamm drüber. Jetzt erstmal ein Bier, eine Kippe und Füße hoch. Und durchs Web blättern.

Toll

Geschätzte sieben Stunden Fahrt für einen 1,5 Stunden Termin. Allein. Mit einem Leihwagen. Das wird ein Scheißtag.

Hoffentlich entschädigt der Abend für diese Greuel.

Montag, 16. Juli 2007

Heiß und kalt

Laut Wetterbericht dürfen wir heute um die 36 Grad erwarten. Beim Binden der Krawatte schon erste Hitzewallungen. Man hat sowas anscheinend vorausgesehen und den heutigen Morgen mit Meetings in dem Besprechungszimmer verplant, in dem es fast arktische Temperaturen hat. Schön und gut, allerdings dürfte es anschließend nur umso schlimmer werden, wenn man aus der Tiefkühltruhe zurück ins normal temperierte Büro kommt. Man wird sehen.

Der Kollege, den ich schon seit ein paar Jahren aus gemeinsamen Projekten kenne, erzählte mir, dass eine Kollegin aus der anderen Abteilung immer Strümpfe in der Schreibtisch aufbewahrt, für den Fall, dass sie strumpflos ins Büro kommt und ein ungeplantes Meeting in der Eishöhle anberaumt wird. Soweit ich weiß, ist sie heute auch dabei, ich werde also ein Auge drauf haben. Das ist nicht weiter schwer, sie hat tolle Beine, auf die man ohnehin achtet. Heute eben noch ein bisschen mehr als sonst.

Sonntag, 15. Juli 2007

Bürohitze

Ich sitze zuhause im Büro und arbeite ein paar Sachen auf, die für nächste Woche anstehen. Es ist brüllend heiß, da unterm Dach und schlecht belüftet. Die Balkontür und sämtliche Fenster sind offen, aber die Luft steht. Nur der auf Hochtouren laufende Ventilator verwirbelt die Rauchschwaden, bringt aber ansonsten nicht viel. Ich schwitze, immer wieder wische ich mir mit dem Unterarm den Schweiß von der Stirn. Die Arbeit geht schleppend voran, alles ist träge und zähflüssig. Das Handy vibriert, eine SMS kam an. "Bist Du noch am arbeiten? Kann Dich leider nicht anrufen, aber habe Dir eine Email geschickt." Ich bin genervt, hatte mich auf ihre Stimme gefreut und bin neidisch auf ihren Kerl, der meines Erachtens viel zu viel Zeit mit ihr verbringen darf. Grimmig öffne ich die Mailbox und hoffe inständig, dass sie mir keinen Bericht des Familienausflugs schickt. Das würde mich schwer ankotzen.

Und tatsächlich erwähnt sie den Ausflug, aber nur nebenbei und so, dass ich gut damit leben kann. Sie schreibt, dass sie sich heute morgen für einen sommerlichen Rock entschieden hat, den kornblumenblauen Rock, den ich so an ihr liebe. Sie beschreibt, wie die lange Fahrt auf der Autobahn war, wie ihre Gedanken abschweiften und wie aufregend sie unser letztes Telefonat fand. Sie erzählt wie sie während einer Pause auf die Raststättentoilette ging, ihren Slip auszog und in die Tasche steckte. Sie schreibt, wie sie sich auf dem Beifahrersitz bewegte, und wie die wehenden Berührungen des Rocks genoss. Sie erzählt, wie sie sich mittags am Kaffeetisch streichelte, verdeckt unter dem Tisch und sich dabei vorstellte, das wäre meine Hand. Am Ende schreibt sie, dass es ihr sehr leid tut, dass sie nicht anrufen kann.

Es ist immer noch heiß im Büro und ich bin der festen Überzeugung, dass es sogar noch einige Grad mehr sind als zuvor. An Arbeit ist nicht mehr zu denken, die Konzentration ist weg, die Gedanken sind woanders. Ich gehe duschen, das dritte Mal an diesem Tag, aber ich weiß, es wird wieder nichts bringen.

Hot

Bei diesen Temperaturen eine Email an die Frau zu schreiben, bei der jeder einzelne Gedanke an sie schon Hitzewallungen auslöst, ist zugleich anregend wie auch anstrengend. Ein einzelner Schweißtropfen landete beim Tippen auf dem F, war aber schnell wieder abgewischt, da F als Buchstabe in der Email häufig auftauchte.

Sekretariat

Im Headquarter gibt es übrigens ein "Sekretariat" und das ist exakt so, wie ich es mir in den feuchtesten Träumen immer vorgestellt habe. Es gibt die junge Azubine, Haare in karottenorange, eine intellektuell wirkende Brille auf der Nase. Bauchfrei, natürlich, trotz dem leichten Übergewicht. Ihr gegenüber die Frau Plus45, die sich damit nicht abfinden will und den Minirock als das bürotauglichstes Kleidungsstück erwählt hat. Sie hat auch die Beine dafür. Dann wäre das noch die unnahbahre Kühle. Auf Fragen kommen kurze, prägnante Antworten, die Kleidung ist meist schwarz gehalten und sehr züchtig. Eine Herausforderung. Wenn man es geschafft hat, sind sie nicht mehr zu bremsen. Sie entpuppen sich als Meisterinnen in Zunge, Hand und Beckenbodenmuskeln. Gerade der Gegensatz zwischen Eisprinzessin und wilder, durch und durch enthemmter Bettgefährtin macht einen Reiz aus, der jedes vermeintlich vergeudete Wort im Vorfeld als Investition für alles eventuell kommende wettmacht.
Last but not least ist da noch die Normalfrau. Mal in Jeans und Bluse, manchmal und das ist um Welten geiler, im Kostüm. Sie sieht darin umwerfend aus. Man möchte ihre Beine küssen, beginnend an den hohen Schuhen. Dann die Strümpfe entlang und weiter in Richtung Rocksaum. Lange würde man sich dort nicht aufhalten, sondern stattdessen den Rock hochschieben und sie weiter küssen.
Ich schätze sie nach der kurzen Zeit so ein, dass sie auch gerne mal den Slip weglässt, wenn sie so businessgestylt ins Büro kommt. Ich muss sie mal darauf ansprechen.

Es macht Spaß morgens ins Büro zu fahren. Gedanklicher Sex ist allgegenwärtig, aber das war ja schon immer so. Wann ist eigentlich die Weihnachtsfeier?

New Job

Das ging flink. Neuer Job, neue Stadt, neu neu neu. Alles neu.
Es gibt hier sogar einen Straßenstrich. Exakt dieser Satz stand in dem Email, dass den Anfang zu dieser Neuausrichtung einleitete.

Alles wird gut, meinte a. die Tage. Sie hatte schon immer recht mir ihren Voraussagen. Also denn, packen wirs an.

Freitag, 16. März 2007

Kurzurlaub

Spontan ein paar Tage frei genommen. Spontan ein Wellness-Hotel gebucht. Kein Telefon, Fax, Handy oder Internet. Stattdessen duftende Öle und sanfte Massagen, heiße und sprudelnde Bäder, sonnige Tage, kühlendes Nass nach tropischer Saunahitze, entspannte Musik in leuchtendem Grün, kulinarische Orgasmen, No Business, Just Life.

Herrlich.

Montag, 12. März 2007

Einfach so verdrückt

Als ich am Morgen aufwachte, war sie weg. Keine Worte zum Abschied (ich habe unglaublich tief geschlafen, aber sie hätte es bestimmt geschaft mich zu wecken), keine Nachricht, nichts. Seltsamerweise ließ sie die Thermoskanne mit der Hühnerbrühe auf dem Tisch stehen. Auf SMS und Email reagiert sie nicht. Bisher zumindest.
Mir ist nicht ganz klar, was das soll. Ein Spiel vielleicht, aber dann wüsste ich gerne die Regeln. Ansonsten ist es vergeudete Zeit.

Freitag, 9. März 2007

Ich bin krank

fühle mich aber gar nicht so und sie schläft. Mal sehen, wie die Hühnerbrühe schmeckt.

Let the healing begin

Krankheitsbedingt (Erkältung. Von wegen Sauna härtet ab) ein Date absagen zu müssen ist nicht schön, ging aber nicht anders. Bringt ja nichts mit laufender Nasen und schleimigem Reizhusten diese unglaublich schöne Frau (sofern das Foto echt ist) verführen zu wollen. Das wäre für beide Seiten ein verlorener Abend. Dachte ich zumindest. Nun kam per SMS das Angebot, dass sie mir heiße Hühnerbrühe ins Hotel bringen und auch anderweitig heilend tätig werden könnte. Wie genau das aussehen soll, ließ sie offen. Nun, dann lasse ich mich mal überraschen. Um 20 Uhr treffen wir uns in der Lobby.

Donnerstag, 8. März 2007

Sauna II

Wie zu erwarten war: Keine Krümmungen, dafür lapprige Hautfetzen, die teilweise elefantös wirkten. Die männliche Beschneidung hat sich in diesen Breiten noch immer nicht durchgesetzt.

Sauna

Das wird ein seltsamer Saunabesuch heute abend. Ich werde mir Krümmungen ansehen, was wahrscheinlich ein Ding der Unmöglichkeit ist, denn im schlaffen Zustand sieht man das nicht. Es ist eine Wellness-Sauna, so erotisch wie eine Kantinenküche. Aber vielleicht kann man es ja erahnen. Ich halte die Augen offen. Habs versprochen.

Kundentermin

Termin beim Kunden. Für die Präsentation stellt man mir einen ihrer Firmenrechner zur Verfügung, genauer gesagt den Laptop vom Head of der Entscheiderabteilung. Meinen Rechner durfte ich nicht ans firmeneigene Netzwerk anhängen, man hatte wohl Angst vor Viren und ähnlichem. Grundsätzlich kein Problem.
Für die Präsentation benötige ich aber noch ein paar Plugins, die ich sinnigerweise immer auf einem USB-Stick dabei habe. Den Stick darf ich aber auch nicht einstöpseln; aus den gleichen Gründen. Virengefahr usw. Also gut, dann lade ich die Plugins eben direkt aus dem Web. Die Firmenpolicy besagt, dass IE deren Standardbrowser ist. Von mir aus, wobei das in meinen Augen der Virenparanoia der Herrschaften vehemment widerspricht. Soll aber nicht mein Problem sein.

Die Herren (plus zwei Damen) stehen am Buffet, mein Kollege betreibt Networking der beruflichen (bei den Herren), sowie der privaten (bei den Damen) Art, während ich mich auf die Suche nach den fehlenden Plugins mache. Zum Glück war der Beamer noch aus, denn als ich im IE den Anfangsbuchstaben der Plugin-Website eingebe, offeriert mir die Autofill-Funktion eine ansehnliche Liste von Websites der besonderen Art. Der gute Mann hat einen Hang zu älteren Damen und auch der asiatischen Weiblichkeit scheint er nicht abgeneigt zu sein. Das Ganze erinnerte mich an eine Stromberg-Folge, in der ein Techniker seinen Rechner repariert und ihn schließlich fragt, ob er kürzlich auf russenschlampen . de war.

Um ihm Peinlichkeiten im großen Stil zu ersparen, habe ich die History gelöscht. Nun wird er sich vielleicht wundern, warum er die ganzen URLs neu eingeben muss, aber das dürfte das kleinere Übel sein.

Die Präsentation verlief übrigens zufriedenstellend. Noch kein fester Deal, aber der Kollege hat die Adressen der beiden Damen. Es geht doch nichts über gutes Networking.

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